Patriarchat und Binarität – Toxische Männlichkeit, Militär und Krieg

Militärlogik und Patriarchat gehören zusammen. Wir wollen unter anderem fragen: Warum wird dieser Zusammenhang in den meisten linken Gruppen systematisch ausgeblendet? Zerstört das Aufbrechen der toxischen, (binären) Geschlechterverhältnisse jedes Militär? Wenn das so klar ist, warum wird dann der Zusammenhang zwischen Militär und Patriarchat inhaltlich verflacht dargestellt oder bei vielen Aktionen und Demos zum Verschwinden gebracht?
Warum ist toxische Männlichkeit für die Männermaschinerie Militär unerlässlich?
Und stören Frauen, Queers oder Trans die Maschinerie Militär?

Die gewaltsame Herstellung und Durchsetzung der Macht- und Gewaltverhältnissen zwischen den Geschlechtern korrespondiert mit den Bedingungen um Kriege auch künftig führbar zu machen. Wenn wir die sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe (in Friedens- wie) in Kriegszeiten zum zentralen Moment unseres antimilitaristischen Widerstands machen, beinhaltet das auch die Chance vor die Kriege zu kommen?

Wie können wir eine klare queerfeministische/profeministische Haltung gegen jeden Krieg und jedes Militär in die Öffentlichkeit tragen, wenn diese klare und radikale antimilitaristische Position durch einen verwaschenen Antimilitarismus aufgeweicht wird. Wenn zwar die Kriege der derzeit Herrschenden abgelehnt werden, aber weder die Herrschaft als solche, noch das Militär als Instrument der Herrschaftssicherung in den Fokus genommen wird? Geschweige denn, die Bedeutung des Patriarchats für das Militär im internationalen Kontext. Wieso eigentlich »Patriarchale Kommandos entwaffnen«?

Wir wollen mit Euch über eine Perspektive diskutieren, die alle patriarchalen Kommandos entwaffnet und international und queer-feministisch denkt, um die daraus gewonnenen Erkenntnisse konkret und praxisnah zu übertragen.

Film zum Workshop

Provisorischer anarchistischer Antikriegsrat Berlin (Zusammenschluß, der seit drei Jahren Aktionen und Veranstaltungen macht. Schwerpunkt sind eine gegen jedes Militär und Patriarchat gerichtete Perspektive. Zuletzt bundesweite Mobilisierung gegen den Veteranentag der Bundeswehr. Siehe auch Webseite

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Datum

28. Sep. 2025

Uhrzeit

16:00 - 18:00

Labels

Vortrag und Diskussion

Standort

Großer Versammlungsraum

Veranstalter

Provisorischer anarchistischer Antikriegsrat

Der anarchistische Antikriegsrat ist für uns ein Ort des Austauschs und des Ratschlages, der Diskussion und der Planung von Aktionen gegen jeden Krieg. Im Moment erleben wir eine Militarisierung in der Gesellschaft die wir nicht akzeptieren. Alle Seiten können und wollen nur noch in Kriegslogiken denken und begeben sich in eine für Kriege übliche Freund-Feind, Gut-Böse-Logik, die wir ablehnen. Wir finden uns auf keine (!) der Seiten wieder und wollen diesen Kriegspolarisierungen angreifen. Ein grundsätzlicher Antimilitarismus schlägt sich nicht auf eine Seite der Kriegsparteien. Weder Bearbock und Nato, noch Russland und Putin. Grundsätzlicher Antimilitarismus ist auch in diesem Krieg und in jedem Land die einzige richtige Antwort. Waffen gehören eingeschmolzen. Und Soldaten an allen Kampffronten sind aufgerufen abzuhauen. Wir wenden uns gegen alle Formen von Herrschaft. Gegen alle Nationalstaaten. Gegen Patriarchat, Rassismus und Ausbeutung. Wir bleiben Abseits der Logik des Krieges und setzen uns für eine von Staat, Kapital, Herrschaft und nationalem Denken befreite Gesellschaft ein.