Umgang mit Tätern
Dass Cis-Männer im Patriarchat Gewalt ausüben, ist nicht überraschend. Doch welche Umgangsweisen gibt es mit solchen Männern, wenn sie sich in emanzipatorischen, linken oder linksradikalen Zusammenhängen bewegen? Solche Zusammenhänge wollen ja möglichst sichere Räume für alle bieten und erkämpfen. Das schließt aus, dass Täter bzw. gewaltausübende Personen sich dort frei bewegen können.
Andererseits gibt es viele Gründe, auch bei Tätern bzw. gewaltausübenden Personen auf Veränderungsbereitschaft zu setzen, mit ihnen gemeinsam. Schließlich wissen wir, dass Gewaltverhältnisse auch durch uns hindurchgehen und unsere Biografie, unsere Körper, unsere Erfahrungen prägen. Demnach dürfe es schwer sein, linke Männer zu finden, die nie zumindest Elemente von Täterverhalten auch in sich tragen und ausüben.
Täter bzw. gewaltausübende Personen einfach alle auszuschließen ist also vielleicht nicht immer die richtige Strategie, und auch die Orte und Umsetzungsvarianten eines Ausschlusses sind vielfältig denkbar – oder sind das alles nur Versuche, Täterverhalten zu verharmlosen?
Um diese Fragen wird es anhand einiger praktischer Beispiele und Erfahrungen gehen, die die Menschen auf dem Podium erlebt haben.
Triggerwarnung: Es werden Beispiele gewalttätiger Praktiken genannt
