Umgang mit Tätern

Dass Cis-Männer im Patriarchat Gewalt ausüben, ist nicht überraschend. Doch welche Umgangsweisen gibt es mit solchen Männern, wenn sie sich in emanzipatorischen, linken oder linksradikalen Zusammenhängen bewegen?  Solche Zusammenhänge wollen ja möglichst sichere Räume für alle bieten und erkämpfen. Das schließt aus, dass Täter bzw. gewaltausübende Personen sich dort frei bewegen können.
Andererseits gibt es viele Gründe, auch bei Tätern bzw. gewaltausübenden Personen auf Veränderungsbereitschaft zu setzen, mit ihnen gemeinsam. Schließlich wissen wir, dass Gewaltverhältnisse auch durch uns hindurchgehen und unsere Biografie, unsere Körper, unsere Erfahrungen prägen. Demnach dürfe es schwer sein, linke Männer zu finden, die nie zumindest Elemente von Täterverhalten auch in sich tragen und ausüben.
Täter bzw. gewaltausübende Personen einfach alle auszuschließen ist also vielleicht nicht immer die richtige Strategie, und auch die Orte und Umsetzungsvarianten eines Ausschlusses sind vielfältig denkbar – oder sind das alles nur Versuche, Täterverhalten zu verharmlosen?
Um diese Fragen wird es anhand einiger praktischer Beispiele und Erfahrungen gehen, die die Menschen auf dem Podium erlebt haben.

Triggerwarnung: Es werden Beispiele gewalttätiger Praktiken genannt 

Datum

27. Sep. 2025
Abgelaufen!

Uhrzeit

16:00 - 18:00

Labels

Podiumsdiskussion

Standort

Großer Versammlungsraum

Veranstalter

Gerhard Hafner

Psychologe, Berlin. Seit den 1970ern engagiert in Projekten zur Arbeit mit Männern, speziell mit gewalttätigen Männern. Ehrenamtlicher HeForShe-Botschafter von UN Women Deutschland e.V. https://unwomen.de/botschafterinnen-heforshe-deutschland/

Weitere Veranstalter

Ann Wiesental

Ann Wiesental ist Teil der Gruppe RESPONS. RESPONS hat 2018 im Unrast Verlag das Buch »Was tun bei sexualisierter Gewalt? – Handbuch für Transformative Arbeit mit gewaltausübenden Personen« herausgebracht. Die Gruppe hat seit 2009 an den Ideen zu dem Handbuch gearbeitet. Einige aus der Gruppe unterstützen seit Jahren Betroffene von Diskriminierung und oder (sexualisierter) Gewalt. Die Gruppe ist Teil des Netzwerks transformativejusticepractitioniers. Seit 2014 begleiten Einige aus der Gruppe Transformative Arbeit mit gewaltausübenden Personen und konnten während dieser Arbeit verschiedenste Erfahrungen sammeln.

Sebastian

Sebastian war Ende 1980er bis Mitte 1990er in der autonomen Männergruppenszene aktiv und kann von verschiedenen Umgangswesien mit Tätern und Tätervorwürfen berichten.